Wagendrift - Eine Region in Süfafrika

Auf dem Weg von Johannesburg über Ermelo und Piet Retief zum Indischen Ozean passiert man nach etwa vierstündiger Fahrt direkt an der Nationalstraße N2 eine von Grasland überzogene Bergkette. Sie ist Teil der Region „Wagendrift“ an der Grenze zwischen den Provinzen Mpumalanga und Kwazulu Natal, nur etwa 10 km entfernt von Swaziland, dem kleinsten Königreich Afrikas. Bereits vor hunderten von Jahren diente dieses von weiten Savannen bedeckte Land in der Region „Wagendrift“ den legendären Buschmännern, später den Zulus und Swazis als bevorzugtes Jagdgebiet. Hier sprudeln auch heute noch warme, schwefelhaltige Mineralquellen.

Die Region ist aufgeteilt in die kalten „Highlands“ im Norden und dem subtropischen „Lowveld“ im Süden. Das Gebiet zeichnet sich ganzjährig durch ein gemäßigtes Klima aus und ist ein malaria- und bilharziafreies Gebiet. Ausreichende Niederschläge sowie zahlreiche aus ergiebigen Quellen gespeiste Wasserläufe, die in den fischreichen Wit River münden, sorgen für üppiges Grasland, buschreiche Täler und ausgedehnte Riedgebiete. Sie bilden mit einer faszinierenden Artenvielfalt der Pflanzenwelt ein Paradies für mehr als 20 afrikanische Wildarten und 150 Vogelarten.

Diana Hafermalz

1999 verlegte die Sozialpädagogin Diana Hafermalz ihren Lebensmittelpunkt nach Südafrika: Ein Bekannter war dort Eigentümer eines Wildreservates geworden, ein Urlaubs- und Safaridomizil in der Gegend von Piet Retief, 350 Kilometer südöstlich von Johannisburg, an der Grenze zu Swaziland. Sie leistete dort Aufbauarbeit und wurde dabei immer wieder auf bewegende Weise konfrontiert mit den Schicksalen der schwarzen Bevölkerung, gekennzeichnet durch Hunger, Krankheiten (insbesondere Aids) Bildungsmangel und den Erbschaften des ehemaligen Apartheidsystems, die eine positive Lebensperspektive verhindern.

Die Konfrontationen mit den erschütternden persönlichen Schicksalen der Menschen, aber auch die wunderbaren, unmittelbaren und herzlichen Begegnungen waren die Idee für den Aufbau konkreter regionaler Hilfen auf der Basis eines in Deutschland gegründeten Vereins, dem sich in der Zwischenzeit viele ihrer Freunde in Deutschland angeschlossen haben - die Sangoma Afrika Direkthilfe e.V.

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